JamesDVanceHillbilly-Eleg

„Hillbilly-Elegie“ von James D. Vance

Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise.

Berlin: Ullstein, 2017. – 302 Seiten

Vance beginnt die Geschichte seiner Familie im Nachkriegsamerika: Die Großeltern zogen aus Jackson/Kentucky nach Ohio, um mit Fleiß und Mobilität ihr Glück zu machen. Doch letztlich war alles vergeblich. Ihrer sozialen Herkunft und besonders den charakterlichen Prägungen konnten sie nicht entkommen. Der 1984 geborene Vance wuchs bei eben diesen Großeltern auf, da sein Vater ihn zur Apotion freigegeben hatte, nachdem seine Mutter, mit ständig wechselnden Männern an ihrer Seite, mehr und mehr den Drogen verfiel. Kein unbedingt leichter Start ins Leben.
Dennoch: Mit Fleiß und Disziplin, nicht zuletzt durch den Militärdienst bei den Marines erworben, gelang es Vance, sich von seiner Vergangenheit zu befreien, auch wenn er „immer noch die Dämonen seiner chaotischen Familiengeschichte“ mit sich herumträgt.
Eine echte Aufsteigergeschichte.

Das Buch ist sehr gut lesbar geschrieben. Es bleibt spannend – auch wenn man weiß, dass der Autor mittlerweile für das Amt des US-Vizepräsidenten nominiert wurde. Eine Leseempfehlung für alle, die den „amerikanischen Traum“ nicht romantisch verklärt sehen. Das einzige Manko des Buches sind die vielen Kraftausdrücke. Wer sich daran nicht stört, der kann hier einen tiefen Blick in die amerikanische Seele tun.

Sprecher des Hörbuchs ist Christian Schellhorn
Bestellnummer: 32790